Chronik der Integrationsklassen
Chronik der Integrationsklassen
Im Schuljahr 1994/95 wurde an der Adolf-Reichwein-Schule die erste Integrationsklasse eingerichtet. Sie bestand aus 20 Kindern, 17 Regelkindern und zunächst 3 Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Im Laufe des ersten Schuljahres stellte sich heraus, dass eine weitere Schülerin Lernschwierigkeiten hatte. Nachdem im Februar 1996 bei ihr sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt worden war, bestand die Klasse aus 16 Regelkindern und 4 Integrationskindern, die nach den Rahmenrichtlinien der Schule für Lernhilfe unterrichtet wurden. Die Klasse wurde von einer Grundschullehrerin unterrichtet und erhielt 18 Förderschullehrerstunden in Doppelbesetzung. Nach Beendigung der Grundschulzeit gingen die Kinder mit Förderbedarf gemeinsam mit sieben weiteren Mitschülern und Mittelschülerinnen der Grundschulklasse in die Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule in Göttingen über.
Die zweite Integrationsklasse an der Adolf-Reichwein-Schule wurde im Schuljahr 1997/98 eingerichtet. Es handelte sich dabei zunächst um eine Einzelintegration. Im zweiten Schuljahr wurde in diese Klasse ein weiteres Kind aufgenommen. Für die integrative Beschulung wurden 9 Förderschullehrer-stunden zur Verfügung gestellt, wobei ein Schüler nach den Rahmenrichtlinien der Schule für Lernhilfe und das zweite Kind nach den Rahmenrichtlinien der Schule geistig behinderte beschult wurde. Diese beiden Kinder besuchen seit dem Schuljahr 2001 die Geschwister-Scholl-Gesamtschule in Göttingen.
Viel Einsatz der Eltern und großes Engagement der Elternvereine machten im Schuljahr 1999/00 die Einrichtung einer weiteren Integrationsklasse mit 20 Schülern und Schülerinnen (15 Regelkinder, 3 Integrationskinder) möglich. In dieser Klasse arbeiteten eine Grundschullehrerin, eine Förderschullehrerin mit 15 Stunden und eine Pädagogische Mitarbeiterin mit 20 Stunden gemeinsam. Diese Kinder besuchen seit dem Schuljahr 2003/04 die Montessori-Schule in Göttingen.
Im Schuljahr 2000/01 startete eine Integrationsklasse mit zwei geistig behinderten Kindern, einem körperbehinderten, einem lernbehinderten Kind gemeinsam mit 17 Regelkindern. Um das Rollstuhlkind beim Bewältigen seines Alltags zu unterstützen, kam ein Einzelfallhelfer ins Team. Diese Klasse wurde unterrichtet von einer Grundschullehrerin, einer Förderschullehrerin mit 16 Stunden und einer Pädagogischen Mitarbeiterin mit 10 Stunden.
Im Schuljahr 2001/02 wurden ein geistig behindertes und ein lernbehindertes Kind in die Integrationsklasse aufgenommen. Dort arbeiteten eine Grundschullehrerin, eine Förderschullehrerin mit 10 Stunden und eine Pädagogische Mitarbeiterin mit 10 Stunden. Die Kinder gingen nach der vierten Klasse in die IGS über.
Im Schuljahr 2002/03 wurden zwei geistig behinderte Kinder und ein autistisches Kind zusammen mit den Regelkindern eingeschult. Auch hier wurden die Kinder von einer Grundschullehrerin, einer Förderschullehrerin mit 10 Stunden und einer Sozialpädagogin mit 10 Stunden unterrichtet. Eine Einzelfallhelferin begleitete das autistische Kind.
Auch in den folgenden Schuljahren wurde jeweils wieder eine Integrationsklasse eingerichtet. Kinder, bei denen im Laufe der Grundschulzeit ein Förderbedarf festgestellt wurde, verblieben als zusätzliche In-Kinder im Klassenverband. In einer Klasse waren dann vier Kinder mit Förderbedarf "G", die von der Grundschullehrerin und einer Förderschullehrerin mit 20 Stunden, einer Sozialpädagogin und einer Einzelfallhelferin unterrichtet wurden.
In einer anderen Klasse wurden zwei Kinder mit Förderbedarf "G" und drei Kinder mit nachträglich festgestelltem Förderbedarf "L" von einer Förderschullehrerin mit 16 Stunden und einer Sozialpädagogin unterrichtet.
Bisher ist es immer gelungen, die Integration im Sek. 1 Bereich weiterzuführen. Jedem In-Kind mit Förderbedarf in der geistigen Entwicklung stehen 5 Förderschullehrerstunden zu. Die Arbeit in den Integrationsklassen wird von Pädagogischen Mitarbeiterinnen unterstützt.
Im Schuljahr 2009/10 wurden 4 Kinder mit Förderbedarf "G" zusammen mit 15 Regelkindern eingeschult. Auch hier werden die Kinder von einer Grundschullehrerin, zwei Förderschullehrerinnen mit je 10 Stunden und einer Sozialpädagogin mit 10 Stunden unterrichtet.
Mit Einführung der Inklusion ist die Adolf-Reichwein-Schule Schwerpunktschule Inklusion und nimmt in jedem Schuljahr Kinder mit Unterstützungsbedarf geistige Entwicklung auf.